Krakauer Burg
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Der Krakauer Wawel mit Königsschloss und Kathedrale, in der mehr als 30 polnische Könige gekrönt und zu Grabe getragen wurden, ist für die Polen ein nationales Heiligtum. Nach dem Beginn des Zweiten Weltkriegs besetzten die Deutschen die Burg und richteten dort die Machtzentrale im neu geschaffenen Generalgouvernement ein. Zum Generalgouverneur ernannten sie den bisherigen Reichsrechtsführer Hans Frank, der sich aufgrund seiner Prunksucht bald den Spitznamen 'König von Polen' erwarb. Frank inszenierte auf der Burg pompöse Feiern und bewirtete dort NS-Prominenz und bekannte Künstler mit ausschweifenden Gala-Diners. Gleichzeitig ließ er die Kunstschätze Polens beschlagnahmen und erteilte Anweisungen, das Land rücksichtslos auszubeuten, die polnische Intelligenz zu vernichten und den Holocaust vorzubereiten. Dieter Schenk schildert anschaulich, wie die Krakauer Burg zum Kristallisationspunkt der NS-Verbrechen im Generalgouvernement wurde. Der Band enthält viele in Deutschland kaum bekannte Fotos.