Plastic planet
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Wir sind Kinder des Plastik-Zeitalters. Ob Designerlampe, Zahnbürste oder Auto: Kunststoffe ermöglichen seit Beginn des 20. Jahrhunderts Produkte, wie sie davor nicht denkbar waren. Allerdings enthält das vielseitige Material Gifte, und die Konsumgesellschaft produziert es in Mengen, die für Natur und Mensch gefährlich sind. In den Plastikstrudeln der Weltmeere findet man inzwischen um ein Vielfaches mehr Plastik als Plankton, und selbst in unserem Blut ist der Stoff angekommen. Jahrelange Recherchen für seinen Dokumentarfilm Plastic Planet führten Regisseur Werner Boote zu Wissenschaftlern, Herstellern und Konsumenten in aller Welt. Im Buch zum Film ist nachzulesen, was er dabei erfahren hat. Plastic Planet liefert Fakten, Hintergründe und Zusammenhänge zu den Filmbildern. Darüberhinaus erzählt das Buch die Kulturgeschichte der Kunststoffe, die über die Jahrzehnte jeden Bereich modernen Lebens besiedelt haben, und berichtet von den Folgen dieser Alltagskultur für unsere Gesundheit und das Ökosystem. Und weil es gilt, einen Ausweg zu finden aus dem Kunststoffdilemma, stellen Werner Boote und Co-Autor Gerhard Pretting abschließend verschiedene Lösungsansätze für eine zu entgiftende Umwelt vor. Werner Boote, geboren 1965 in Wien, hat neben Theaterwissenschaft, Publizistik und Soziologie an der Filmakademie studiert. Nach Jahren als Regieassistent bei Robert Dornhelm und Ulrich Seidl macht der Enkel eines Pioniers der Plastikindustrie seit 1993 eigene Filme. Gerhard Pretting, Jahrgang 1968, schreibt als Feature- und Feuilletonautor für deutsche und österreichische Medien, unter anderem für den Kulturradiosender Ö1, die Tageszeitung Der Standard und das Wirtschaftsmagazin brand eins. Der Kulturwissenschaftler lebt in Wien.