Erklärende Grammatik der romanischen Sprachen
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Eine der Aufgaben der Sprachwissenschaft ist es, Entdeckungsinstrumente zur Verfügung zu stellen, die zu einem möglichst genauen Verständnis von Kommunikaten beitragen. Das bewusste Verstehen von Kommunikaten des Anderen geschieht wahrscheinlich durch Analyse und Paraphrase. Die Zerlegung erlaubt, die verschiedenen größeren und kleineren Einheiten der Kommunikate zu erkennen (Absatz, Satz, Satzglied, Wort, Monem). Synonymische und explizitierende Umschreibungen erlauben, die festgestellten Einheiten semantisch zu deuten (worauf bezieht sich das Wort, der Satz?) und pragmatisch zu gewichten (aus welcher Perspektive muss ich das Wort, den Satz interpretieren?). Für das explizite Verständnis eines Kommunikats dürfte dabei das Erkennen der Satzstrukturen und ihrer logischen Interpretationsmöglichkeiten eine zentrale Rolle spielen. Trotz der relativen Divergenzen unter den romanischen Sprachen sind diese doch durch den gemeinsamen Ursprung und durch ähnliche Regrammatikalisierungen und Relexifizierungen in ihrer Grammatizität konvergent genug, um eine sinnvolle vergleichende Darstellung zu bieten, die es erlaubt, die morphosyntaktischen Grundstrukturen gemeinsam pragmatisch und semantisch zu erklären.