Der bedrohte "Arier"
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Im nationalsozialistischen Weltbild steht der reinrassige „Arier“ vor der Aufgabe, seine „naturgegebene“ Vorherrschaft wieder zu erkämpfen. Als sein übermächtiger Feind gilt der Rassenmischling, von dem man glaubt, dass er seit jeher die kulturelle Ordnung der Zivilisation stört und dass er aufgrund seiner Natur nicht bekehrt, sondern nur bekämpft werden kann. Die massenmediale Indoktrination im Hitler-Staat, die sich vor allem gegen den jüdischen Bevölkerungsanteil richtet, folgt diesem Schema, in dem die Positionen von Täter und Opfer regelrecht vertauscht werden. Wesentlich zum Verständnis der großdeutschen Öffentlichkeit ist insofern, wie diese Art der Rassenhetze sich auf dem Schnittpunkt intellektueller, religiöser und emotionaler Momente bildet und als völkischer Imperativ zur gesellschaftlichen Programmierung funktioniert.