Streifzüge
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Im Mai 1986 hielt Jean-François Lyotard in Irvine drei Vorträge. Zusammen bilden sie die erste „intellektuelle Autobiographie“ des Pariser Philosophen, der mit seinem Postmoderne-Begriff die Debatten der achtziger Jahre beherrschte. Streifzüge, Lyotards persönlichstes Buch, ist ein Bericht über Motive und Hintergründe seiner Arbeit, aber auch eine kritische Analyse seiner komplexen und oft widersprüchlichen intellektuellen Entwicklung. Der Untertitel „Gesetz, Form, Ereignis“ benennt die drei Hauptinteressensgebiete, um die sein Denken kreist: Ethik/Politik, Ästhetik und Geschichte. Lyotards Analyse zeigt die Schwierigkeiten, mit denen ein kritisches Denken konfrontiert ist, welches das Ereignis nicht einem theoretischen Dogmatismus opfern will. Ziel seiner Arbeit ist eine Theorie, die offen ist für Nuancen, für Heterogenität und existierende Widersprüchlichkeit.
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