Bookbot

Nietzsches "Genealogie der Moral"

Book rating

4.5(4)Add rating

More about the book

Nietzsches ›Genealogie der Moral‹ ist eine ›Streitschrift‹: Er provoziert ›die Moral‹ so, dass sie sich als das kompromittiert, wogegen sie stets zu kämpfen glaubte, als ›Willen zur Macht‹. Die abendländisch-christliche Moral hatte sich, so Nietzsche, zu der Instanz erhoben, die alle Macht rechtfertigt, und sich auf diese Weise selbst als Macht tabuiert. In drei Abhandlungen verfolgt er sie in ihre außermoralischen Ursprünge hinein, in ihre Herkunft aus der Ohnmacht, aus der Grausamkeit und aus dem Leiden. Indem er die Forderung nach äußerster Wahrhaftigkeit, die sie in zweitausend Jahren herangezüchtet hat, zuletzt gegen sie selbst wendet, bricht er ihre Selbstgerechtigkeit auf und zwingt sie zur Selbstaufhebung. Damit ist aber zugleich das Denken im Ganzen betroffen. Nietzsche begreift die Moral so, dass das Denken nicht über sie verfügt, sondern selbst von ihr beherrscht wird. Seine Kritik der Moral ist daher auch eine Befreiung des Denkens, die wiederum eine Erneuerung der Moral möglich macht.

Publication

Book purchase

Nietzsches "Genealogie der Moral", Werner Stegmaier

Language
Released
1994
We’ll notify you via email once we track it down.

Payment methods

4.5
Very Good
4 Ratings

We’re missing your review here.