Luchse im Böhmerwald und Bayerischen Wald
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Vor hundert Jahren war der Luchs aus unseren Wäldern so gut wie verschwunden. Der Mensch hatte ihn als Konkurrenten rücksichtslos verfolgt – mit Falle, Gift und Feuerkraft. Zudem hatte man ihm zunehmend seine Lebensgrundlagen entzogen: Die Wälder waren heillos ausgeschlägert, die Beutetiere des Luchses für vogelfrei erklärt und seine Streifgebiete dramatisch beschnitten. Heute ist die rücksichtslose Abholzung Geschichte. Die Waldfläche nimmt wieder beständig zu, und ebenso erleben Reh, Hirsch und Wildschwein eine Renaissance: In vielen Gebieten hat es noch nie zuvor so viel Schalenwild gegeben. Viel Wald, viel Beute – damit haben Bär, Wolf und Luchs wieder gute Karten in der Hand, wenn nur der Mensch sie lässt. Und am ehesten lässt er sie dort, wo sie ihm nicht allzu sehr in die Quere kommen – etwa in den Weiten des Böhmerwaldes und des Bayerischen Waldes. Die breite Bergkette der Dreiländerregion Tschechien, Bayern und Österreich beherbergt heute eine recht viel versprechende Luchspopulation. Seit 1980 wanderten immer wieder Luchse dort ein, und mit gezielten Auswilderungsprojekten entwickelte sich ein Luchsvorkommen, das für die Zukunft hoffen lässt. Wie gesagt: Wenn der Mensch mitspielt. In diesem Bildband spricht der Luchs selbst zu uns. Denn er weiß: Je besser wir Menschen über ihn Bescheid wissen, umso eher werden wir für ihn eintreten. In einzigartigen Fotos, knappen klaren Worten und ohne hochwissenschaftliche Eitelkeiten erzählt der Luchs von seinem Leben. Von einem Leben im zauberhaften Böhmerwald und Bayerischen Wald.