Wege aus Eisen im Weinviertel
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Im Weinviertel dominiert die Landwirtschaft, und hier in weiten Teilen der namensgebende Weinbau. Dennoch fuhr die erste Dampfeisenbahn Österreichs 1838 im Weinviertel, und zwar auf der Strecke von Wien bis Gänserndorf (Probefahrten Floridsdorf nach Deutsch-Wagram an 1837). Warum dies so ist hat Peter Wegenstein in diesem Buch genauso beschrieben wie die Geschichte der Bahnstrecken des Weinviertels mit ihren Stationen und auch auf einige ihrer Besonderheiten geht der Autor ein. Mehr als 100 historische und aktuelle Fotos zeigen die Züge auf allen Strecken mit den verschiedensten Fahrzeugen, aber auch das, was von mancher Nebenbahn übrig geblieben ist. Dokumente erinnern an die Zeit als die Bahnen Privatbahnen waren und Reingewinn machten. Abbildungen von Fahrkarten, die schon längst durch Computerausdrucke ersetzt wurden, lassen zurückblicken auf eine Zeit, als es noch Schaffner und Bahnhofspersonal gegeben hat. Peter Wegenstein dokumentiert in dem Buch die Entstehung, die Blütezeit und den teilweisen Niedergang der Bahnen im Weinviertel. Insbesondere das dichte Netz an Nebenbahnen, das vor allem das östliche Weinviertel durchzog, wird detailliert dargestellt; Anfang des 20. Jahrhunderts erfolgte die Eröffnung einer Vielzahl von Lokalbahnen beginnen mit der Strecke Enzersdorf bei Staatz bis Poysdorf im Jahre 1888 und endend 1911 mit der Strecke Pirawarth bis Zistersdorf. Die Blütezeit währte aber nicht lange, schon 1937 kam es mit der Strecke Breitstetten nach Orth zur ersten Einstellung, um 1988 mit der Stilllegung der Strecke von Stammersdorf nach Obersdorf sowie allen Linien nördlich von Groß-Schweinbarth einen Höhepunkt zu erreichen. Doch auch positive Entwicklungen sind zu berichten, wie die ab 1962 beginnende Elektrifizierung der Hauptstrecken mit den Linien Floridsdorf bis Gänserndorf und Floridsdorf bis Stockerau sowie die Einführung des Schnellbahnverkehrs.