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Manfred Naumanns Erinnerungen vermitteln aufschlußreiche Einblicke in das akademische Leben der DDR – vom Studium im Nachkriegs-Leipzig bei Werner Krauss über die gescheiterten Reformbemühungen der jungen Wissenschaftler und Schriftsteller im Umfeld von Hans Mayer und Ernst Bloch, die 1959 zu Naumanns abrupter Entlassung aus der Professur in Jena führten, bis hin zum schwierigen, von der Stasi mißtrauisch überwachten Aufstieg zum Direktor des Zentralinstitus für Literaturgeschichte an der Akademie der Wissenschaften der DDR und endend in der nahezu rückstandsfreien Abwicklung der DDR-Wissenschaft. Frei von Eitelkeit, dafür mit einer gehörigen Portion an Witz und (Selbst-) Ironie, halten Naumanns Memoiren ein verschwundenes Kapitel deutscher Geistesgeschichte fest.