Chanter l'existence
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Sando Marteau lebt und arbeitet als Musiker in Lubumbashi, der Hauptstadt der Region Katanga in der Demokratischen Republik Kongo. Er ist einer der wenigen kongolesischen Dichter, der das Swahili als Sprachrohr seiner Kunst verwendet. Voller Melancholie beschwören seine Lieder in erster Linie das Leid und die aktuellen Probleme der kongolesischen Gesellschaft herauf, aber ebenso beschreiben sie elementar menschliche Erfahrungen, wie Angst, Schmerz, Verletzlichkeit oder Einsamkeit. Das vorliegende Werk liefert eine Einführung in die Arbeit Sando Marteaus, indem sie diese in diversen intellektuellen Kontexten verortet: zum einen innerhalb der Swahili-Literatur, desweiteren in der Philosophie – im Besonderen der afrikanischen Philosophie – und selbstverständlich innerhalb der kongolesischen Musik. Die Autorin beleuchtet die philosophische Dimension der Lieder des jungen Poeten, denen sie einen impliziten Existentialismus zuschreibt und untersucht gleichermaßen die Sachdienlichkeit und Anwendungsmöglichkeit musikalischer Darbietungen als Ausdrucksmittel philosophischen Denkens. Über die Autorin: Alena Rettová arbeitet als Senior Lecturer für Swahili-Literatur und -Kultur an der „School of Oriental and African Studies“ in London. Ihr Forschungsinteresse gilt vor allem dem philosophischen Diskurs in afrikanischen Sprachen.