Wir Kinder des Krieges
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Der Buchhändler Helmut Godai aus Wien bekommt eine Gänsehaut, wenn er daran denkt, wie er als Kindersoldat mit dem Gesicht zur Wand gestellt wurde, um erschossen zu werden. Jutta Schneider aus Bremen träumt davon, dass ihr Haus brennt und der Feuersturm wieder alles verzehrt, was ihr lieb ist. Und Dorit Sonnabend spürt in Mondscheinnächten ein furchtbares Kribbeln auf der Haut, ihr Kopf vibriert. Dann hat sie Angst, dass sie in der Nacht wiederkommen. Die silbernen Vögel, die sie als kleines Mädchen im Pyjama mit ihrem Teddy in den Luftschutzkeller getrieben haben: „‚Komm auf meinen Schoß, Dorchen‘, hat Mama gesagt, ‚dann sterben wir gemeinsam!‘ Und ich habe mir gewünscht, dass der Himmel über Berlin von einer dicken Eisenplatte geschützt wird!“ Frauen und Männer, geboren zwischen 1928 und 1945, erzählen erstmals ihre ganz persönlichen Geschichten, wie sie den Zweiten Weltkrieg erlebt haben. Es sind die Geschichten einer entbehrungsreichen Kindheit, aber auch Geschichten der unsterblichen Hoffnung. Es sind die Erzählungen von Armut und Angst, von Mut und Tapferkeit, von Verlust und Freundschaft. Es ist unsere eigene Geschichte, die Geschichte unserer Eltern und Großeltern – es ist die Geschichte einer vergessenen Generation.