Kritik des Nationalismus

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In der Linken herrscht bis heute Uneinigkeit über Nation und Nationalismus. Während in Deutschland «nationalistisch» oft mit rechtem Denken assoziiert wird, wird der Begriff in anderen Regionen als linke Selbstbezeichnung und antiimperialistische Strategie verstanden. Nationalismus vereint den Wunsch nach Emanzipation mit Gewalt und Ausgrenzung. Er führte sowohl zu Befreiung als auch zu Massenmord, zur kollektiven Einforderung gleicher Rechte und zur Verweigerung dieser Rechte gegenüber anderen. Eine umfassende Kritik des Nationalismus muss diese Ambivalenz berücksichtigen. Der Autor entwickelt eine Kritik des linken Nationalismus, die dessen vielfältige Erscheinungsformen beleuchtet. Der Band präsentiert kritische Nationalismus-Theorien verständlich und kompakt, erweitert diese und aktualisiert die Kritik des Nationalismus. Nationalismus wird als Ideologie im Kontext der kapitalistischen Moderne betrachtet, und es wird eine Kritische Theorie der Nation entworfen. Zudem bietet der Autor einen historischen Überblick über revolutionäre nationale und nationalistischer Bewegungen, untersucht die Verflechtung von Emanzipation und Unterdrückung und analysiert die Debatten in der Linken zu Nation und Nationalismus von den Anfängen bis zur Gegenwart. Abschließend werden die Grenzen nationaler Befreiung aufgezeigt und die Möglichkeiten antinationaler Kritik hinterfragt.