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Albert Camus’ literarisches Werk ist weltberühmt und zählt zur herausragenden Literatur des 20. Jahrhunderts. Weniger bekannt ist seine Beschäftigung mit dem Anarchismus, die für ihn nach dem Zweiten Weltkrieg von großer Bedeutung war. 1940 lernte er Rirette Maîtrejean, eine bedeutende französische Anarchistin, kennen und diskutierte 1948 mit jungen libertären AktivistInnen über ein gemeinsames Verständnis der Welt. 1949 veröffentlichte Camus seinen ersten Artikel in der anarchistischen Presse, was den Beginn einer langjährigen Zusammenarbeit markierte, geprägt von persönlichen Freundschaften und gegenseitiger Wertschätzung. In dieser erstmals in deutscher Übersetzung vorliegenden Aufsatzsammlung zeigen sich die Entwicklungswege von Camus’ Denken während des Kalten Kriegs und seine Entschlossenheit, sich keiner der Großmächte zu unterwerfen. Er war der einzige französische Intellektuelle, der sich bewusst auf ein drittes Lager stützte: das der Kriegsdienstverweigerer und der Anti-Kolonialistinnen. Der Band versammelt Schriften von Camus sowie Artikel anderer AutorInnen und bietet einen umfassenden Überblick über sein Denken und Wirken, was zu einem tieferen Verständnis dieses 'Menschen in der Revolte' beiträgt.
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