Magische Kunst
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Bretons Geschichte der Kunst »L’ Art magique« erschien in Frankreich ursprünglich 1957 in einer kleinen Auflage als Privatdruck für die Mitglieder eines Lesezirkels und wurde darüber hinaus nicht wahrgenommen. Wiederentdeckt wurde der Text erst 1991, als im Umfeld der großen Breton-Retrospektive im Centre Pompidou der Nachlass neu gesichtet wurde. In Frankreich und Italien erschien der Text daraufhin als großformatiger Bildband, eine deutsche Übersetzung erfuhr Bretons Buch damals aber nicht. Dabei kann dieses Buch, das Breton bereits in den 1930ern während seiner Arbeit für Minotaurus zu projektieren begann, als Synthese seiner Kunstauffassung gelesen werden. In »Magische Kunst« präsentiert er uns im Rückblick auf die Werke fantastischer Kunst aus verschiedenen Epochen der Menschheit – von den Höhlenmalereien in Lascaux und die Kunst der alten Ägypter, über die außereuropäische »Primitive Kunst«, die (Höllen)-Visionen der Maler des Mittelalters, die Protagonisten der Schwarzen Romantik und Maler wie Blake, Goya, Böcklin und Moreau – und stellt diese zugleich als Vorläufer des Surrealismus vor.