Eine moderne Abendgesellschaft
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1881 reagiert der Potsdamer Romancier und Essayist Gerhard von Amyntor (1831–1910) mit seinem Buch „Eine moderne Abendgesellschaft“ auf den um sich greifenden Antisemitismus, der aus Mitmenschen Fremde macht und diese verdammt. Amyntor entlarvt das ererbte Gleichheits- und Toleranzversprechen. Er fordert ein, aufklärerische Kerntugenden nicht nur zu behaupten, sondern sie zu leben, und fragt dabei nach der Verantwortung der Intellektuellen und Schriftsteller sowie nach der Aufgabe der Kunst. Zugleich versucht Amyntor eine Neubestimmung des deutschen Konservatismus, der sich allzu oft der romantisch-dämonischen Irrlichterei hingibt. – Mit einem Essay des Herausgebers und Literaturarchäologen Martin A. Völker.