Holga
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Ausgezeichnet mit dem Deutschen Fotobuchpreis in Bronze Der neueste Bildband von Michael Kenna ist eine Liebeserklärung an einen in vieler Hinsicht ungewöhnlichen Fotoapparat. Ohne viel Schnickschnack und billig produziert kam die Holga 1982 in Hong Kong auf den Markt. Mit seiner einfachen Plastiklinse und nur einer Verschlusszeit war das Gerät für Laien gedacht, die ihre Urlaubserlebnisse mit einem schnellen Klick festhalten wollen. Die wussten die besondere Ästhetik der Bilder allerdings weit weniger zu schätzen als Kunstfotografen, bei denen die Mittelformatkamera schnell zu einem ihrer bevorzugten Werkzeuge avancierte. Michael Kenna ist seit rund dreißig Jahren mit der Holga unterwegs. Ihn reizt gerade die Unberechenbarkeit der Kamera, die durch extreme Vignettierung, Unschärfen und unregelmäßige Lichtflecken faszinierende und immer wieder überraschende Resultate liefert. Aus seinem großen Holga-Archiv hat der Fotograf jetzt seine 80 besten Aufnahmen ausgewählt. Mit einem Mix aus surrealer Intensität und ätherischer Leichtigkeit erzeugen die eleganten Schwarz-weiß-Motive eine so berührende Stimmung, dass man sich unwillkürlich fragt, wie man mit einer so unspektakulären Kamera so schöne Bilder machen kann.