Aisthetische Welt
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In extremen Positionen des postanalytischen oder postmodernen Denkens erfolgt die Bindung von Sinn und Bedeutung, sogar jeder Wiedergabe der Welt an Sprache und Sprachspiele so radikal, dass Vertreter dieser Provenienz die Ansicht vertreten, dass die Welt vollkommen unzugänglich sei, lediglich ein Produkt und Konstrukt der Art und Weise, wie wir über sie sprechen; und da ein solches Sprechen stets arbiträr, relativ zu kulturellen und historischen Interessen, verlaufe, seien die Welt und die Wahrheit über sie relativ und diesem oder jenem konkreten Diskurs verhaftet. Im Gegenzug zu dieser Auffassung legt der Autor dar, wie die Phänomenologie keineswegs auf die Feststellung verzichtet, dass Welterfahrung verzerrend wirkt, da solches Erfahren an die Position des wahrnehmenden Subjekts gebunden ist und jede Evidenz der Welt immer ein inneres Erleben durchlaufen muss, zeigt aber zugleich, dass dies keine Resignation vor einem Vorstoß zu den Dingen selbst, den Strukturen und Gesetzmäßigkeiten ihrer Erscheinungen, impliziert. Wie phänomenologische Forschung solchen Gesetzmäßigkeiten nachzuspüren vermag, demonstriert der Band mit einer Befragung des Verhältnisses von Sprachphilosophie und Postmoderne vor dem Hintergrund der phänomenologisch aufgehellten Aisthesis von Welterfahrung und Kunsterleben.