Ich bin nicht auf der Welt, um glücklich zu sein
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Das Enfant terrible der DDR-Friseurinnung: Kultfriseur Frank Schäfer erzählt aus seinem Leben als Ostberliner Punk und Paradiesvogel. Frank Schäfer, Berliner Original und Kultfriseur, gilt als Stilikone des Ostens. Mit auffälligem Make-up, gefärbten Haaren und schriller Kleidung wird er in den 80ern zum gefragten Friseur und Stylisten, bekommt als Paradiesvogel aber auch schnell ein Problem mit der DDR-Staatsmacht. Er wird Mitglied der Modegruppe »Allerleirauh«, nebenbei ist er Gogo-Boy für Bands wie Die Firma und Feeling B, und schon bald ist er aus der Partyszene Ostberlins nicht mehr wegzudenken. Als er vom Staat zunehmend schikaniert wird, setzt er sich 1988 nach Westberlin ab. Zunächst von Starfriseur Udo Walz abgelehnt, fasst er in der dortigen Szene schnell Fuß und sorgt als »Deutschlands erster Schamhaarfriseur« landesweit für Aufsehen. Nach der Wende und einem Ausflug in die Welt der Reality-TV-Shows zieht es ihn in den Berliner Osten zurück, wo er erfolgreich einen eigenen Friseursalon betreibt. Frank Schäfer ist Berliner Szene-Friseur und hat schon Stars wie Nina Hagen, Prince und den Musikern von Rammstein die Haare frisiert. Als Sohn eines angesehenen DDR-Schauspielers war ihm eigentlich eine überprivilegierte Laufbahn vorbestimmt, jedoch ging der Paradiesvogel, angetrieben durch den Wunsch nach Selbstverwirklichung, seinen eigenen Weg. In seiner Biografie erzählt Frank Schäfer, wie er zum Entsetzen seiner Eltern Friseur-Facharbeiter wurde, wie er mit 13 seinen ersten Sex mit einem Mann erlebte und wie er durch seine außergewöhnlichen Ideen zum Enfant terrible der DDR-Friseurinnung wurde. Darüber hinaus berichtet er, wie er trotz permanenter Verhaftungen und Verhöre durch die Stasi sowie die Vergewaltigung durch einen Polizisten eher unbeschadet durch die Mechanismen der DDR kam und es schaffte, im Grau des Ostens ein paar Farbkleckse zu hinterlassen.