Musikreisen in innere Räume
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Musikhören in therapeutischer Methodik verband sich im 20. Jahrhundert über Möglichkeiten der technischen Moderne mit Hoffnungen auf neue Wege in der Heilkunst. Diese Hoffnungen sind zum Lebensthema der US-amerikanischen Musikerin und Musiktherapeutin Helen Lindquist Bonny (1921–2010) geworden: Als Violinistin entwickelte sie zunächst eine Expertise für Musik der klassisch-romantischen Ästhetik, bevor sie musiktherapeutisch aktiv wurde und dann mit Guided Imagery and Music (GIM) ein musikrezeptives Methodenwerk entwarf. Ihr Lebensweg war verbunden mit Bestrebungen weiblicher Emanzipation und der Rezeption eines Zeitgeistes, in dem die Auseinandersetzung mit Formen veränderter Wachbewusstheit faszinierte. Musikreisen in innere Räume eröffnet an ihrer Biographie ein Panorama zur frühen Fachgeschichte der rezeptiven Musiktherapie im 20. Jahrhundert.