Zwischen Irdischem und Himmlischem
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Der Mensch, wie er ist, ist kein Wesen der Ruhe. Kaum, dass er sich im Irdischen eingerichtet hat, tritt eine Unruhe ein, die umso mehr ihn ergreift, je tiefer er in sich die Nachdenklichkeit treiben lässt. Es drängen sich ihm die Fragen auf nach Seele, Gott, nach Sein und Nicht-Sein, Endlichkeit, nach dem Absoluten und der Berührung mit einem »Heiligen« oder »Göttlichen« vielleicht, nach dem Grund der Dinge. Die Fragen sind in solch fordernder Natürlichkeit in der menschlichen Natur angelegt, dass nur eine verdrängende Weigerung, eine stumpfe Achtlosigkeit oder absichtsvolle Banalisierung sie beiseite schieben können. Es sind, wenn sie nicht von der Religion und dem Glauben aufgefangen werden, die Fragen der Metaphysik. Kein anderer Bereich hat in der Geschichte des Denkens so sehr bewegt wie die Metaphysik. Es ist die neueste Zeit, die ihr das Existenzrecht abgesprochen hat und ein »nachmetaphysisches Denken« an die Stelle setzen will, in dem die Vernunft – genauer: die Verfahrensrationalität – gilt und sonst wenig. Keine der Fragen aber, die die Metaphysik stellt, kann mit bloßer Vernunft angegangen werden. Die Fragen der Metaphysik bleiben und sie allein, indem sie gestellt werden, sind es, die dem Leben Gewicht, den Menschen Würde, dem Handeln Sinn geben können. Das Buch will anregen zum Philosophieren, zum Nachdenken über den Grund der Dinge, über die Welt und über das eigene Leben.