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„Humanismus“ wird traditionell als Menschenliebe, Bildung und menschliches Maß definiert. Renaissance, Aufklärung und Klassizismus haben den vielseitig gebildeten Menschen der Antike zum Ideal erhoben, das gegen die religiöse Selbstentfremdung gerichtet war, die den Geist vom Körper trennte. Heute wird der Humanismus durch gesellschaftliche Ausgrenzungen, ökonomische Sachzwänge und Technologien bedroht. Das „Ende des Humanismus“ wird angesichts der Manipulierbarkeit des Menschen ausgerufen. Während der alte Humanismus die Autonomie des Menschen gegen religiöse Übergriffe verteidigte, präsentiert sich der Transhumanismus als neue Religion, die den Menschen in ein göttliches Wesen verwandeln möchte. Der „reale Humanismus“, begründet von Marx und Engels, sieht den Menschen als gesellschaftliches Wesen, das in Gemeinschaft seine Anlagen entfaltet. Er betrachtet den Humanismus nicht als Annäherung an ein fixes Ideal, sondern als schrittweise Überwindung von Verhältnissen, die den Menschen entfremden. Die Bildung der Menschen hängt von menschlich gestalteten Verhältnissen ab, die durch materielle Bedingungen wie Naturbeherrschung und Eigentumsverhältnisse beeinflusst werden. Realer Humanismus ist ein Produkt der Geschichte und erfordert die Angleichung der Lebensverhältnisse, damit mehr Individuen an den Fortschritten der Gattung partizipieren können. Die Möglichkeiten, die sich durch Menschenrechte, Arbeitsteilung und neue Technolo
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Realer Humanismus, Konrad Lotter
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- 2023
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