Storrers Erbmasse
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Während fast vierzig Jahren belegte der Künstler Peter Storrer (1928–2016) ein von der Stadt Zürich vermietetes Atelier in der Roten Fabrik, einer heute als Kulturzentrum genutzten ehemaligen Seidenweberei am Ufer des Zürichsees. Nach Storrers Tod übernahm die Stadt seinen kompletten Nachlass aus dem Atelier, und Barbara Basting, Leiterin Ressort Bildende Kunst in der Kulturabteilung der Stadt Zürich, wurde mit dessen Auflösung betraut. Ausgehend von ihren Entdeckungen und Begegnungen im Rahmen dieser Aufgabe, geht sie in dem Buch grundsätzlichen Fragen zum Umgang mit Kunstnachlässen und den damit verbundenen kulturphilosophischen und -politischen Implikationen nach. In unkonventioneller, essayistischer Weise schildert sie ihre Begegnung mit den Hinterlassenschaften Storrers und dem Vermächtnis seiner literarisch-künstlerischen Familie. Die Auflösung des Storrer-Ateliers erweist sich zudem als faszinierende Expedition in die jüngere Kunst- und Kulturgeschichte Zürichs. Zum Vorschein kamen bisher unbekannte Briefe u. a. der Schriftstellerin Annemarie Schwarzenbach und des Künstlers André Thomkins, die im Buch auszugsweise wiedergegeben werden. Auszüge aus der Korrespondenz Storrers mit dem Kunstvermittler Serge Stauffer und Gespräche mit seinen Künstlerfreunden und Weggefährtinnen Rosina Kuhn, Luigi Archetti und Pietro Mattioli runden den Band ab.