Der letzte Eunuch

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Diese Erinnerungen des letzten Kaiser-Eunuchen am chinesischen Thron sind wahrlich ein nicht alltägliches Leseerlebnis: Zum einen ist es die Biographie eines Menschen, der von den Wirrnissen der politischen Machtverhältnisse stark gebeutelt wird - um so mehr, als er offenbar sehr sensibel veranlagt ist -, zum anderen bietet sich ein grandioses Panorama der Geschichte und Kulturgeschichte aus anderer als der üblichen Vogelperspektive, sozusagen erdverbunden. Aber auch die Figuren! Sie könnten (ebenso wie die Handlung mit ihren vielen Dialogen) den jahrhundertealten klassischen chinesischen Romanen entstiegen oder die Kinder von deren Helden sein - so verwandt ist ihre Denk- und Handlungsweise, so ähnlich das Ambiente, zumindest bis zu den grossen revolutionären Umschwüngen und oft selbst noch danach. (2)