Es war nicht der Krieg allein
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„Kindersoldaten“ wurden sie genannt, die Kriegsteilnehmer der Jahrgänge 1928-30. Die autobiographische Erzählung des Georg Just schildert stellvertretend die Lebensgeschichte dieser „verlorenen“ Generation. Aufgewachsen in einer schlesischen Großfamilie, in der das Motto galt „Gott vertrauen und sich dem Schicksal fügen“, und eingebunden in die ländliche, traditionelle Gemeinschaft der Grafschaft Glatz, wird der Autor mit 16 Jahren durch den Stellungsbefehl jäh aus seiner behüteten Umgebung gerissen. Der Abkommandierung folgen Gefangenschaft und die Unterbringung im berüchtigten Lager 404 in Südfrankreich, später, nach Kriegsende, die Suche nach der durch den Krieg verstreuten Familie. Trotz der neuen Erfahrungen und veränderten Lebensbedingungen gelingt es dem Autor nicht, die einmal eingeschlagene Bahn zu verlassen. Erst das Ende der beruflichen Tätigkeit bringt die ersehnte Befreiung und Selbstbestimmung. Das Ereignis des Mauerfalls führt ihn nochmals an den Ort seiner schlesischen Kindheit. Dieses lebens- und zeitgeschichtliche Dokument ist nicht zuletzt auch Mahnung zu Toleranz und Frieden an die jüngere Generation.