Die Zwangsstörung
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Großangelegte epidemiologische Feldstudien Anfang der neunziger Jahre zeigten, daß Häufigkeit (Prävalenz) der Zwangsstörung wesentlich höher ist, als man bis dahin dachte. Man geht von 2% - 3% Lebenszeitprävalenz in der Bevölkerung aus. Dies bedeutet in Zahlen umgeSetzt, daß zwischen 1,6 - 2,4 Millionen Menschen irgendwann im Leben an einer klinisch relevanten Zwangsstörung leiden oder litten. Die Forschung im Bereich der Zwangsstörung, sei sie neurobiologischer, psychiatrischer oder psychotherapeutischer-medizinischer Art befindet sich in rasanter Weiterentwicklung. Dies brachte in den neunziger Jahren eine Fülle von neuen Egebnissen über die Ursachen und auch Therapiemöglichkeiten der Zwangsstörung. Im Vordergrund standen deutlich verbesserte Diagnostik durch die Klassifikationsysteme ICD-10 und DSM IV, damit einhergehend eine gezieltere Therapie psychopharmakologischer- und verhaltenstherapeutischer Art. Das Buch soll alle Berufsgruppen, die an der Behandlung von Patienten mit Zwangsstörungen beteiligt sind, dazu anregen, mehr über den aktuellen wissenschaftlichen Stand der Diagnosen und Therapie der Zwangstörung zu erfahren.