Das Gefühl in seiner Funktion für die menschliche Erkenntnis bei Jacobi, Fichte und Schelling
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Die Begriffe Erkenntnis und Denken sind ein stimmiges Paar, wenn es um das Erfassen der Realität geht. Hingegen gilt die Kombination Erkenntnis und Gefühl weitgehend als irrational, als Erschwernis im funktionalen Umgang mit der Wirklichkeit. Auch die Denker des Deutschen Idealismus kennzeichnet der konträre Standpunkt. Analog zur philosophischen Diskussion des 18. Jahrhunderts reflektieren sie den Gefühlsbegriff als eigenständige philosophische Kategorie und umreißen ihn terminologisch schärfer. Die Gewißheit der Realität kann nicht durch das Denken allein gewonnen werden, das Absolute - die letzte Gewißheit - soll gefühlt werden. Gefühl hat die Funktion eines Motivationsgrundes, es geht der menschlichen Erkenntnis voran und nimmt gleichsam eine Vermittlerfunktion zwischen Subjekt und Objekt ein. Bewußtsein wird durch das Gefühl erst ermöglicht, indem es als Garant der Wahrheit menschlicher Erkenntnis dient, als „Erkenntnisorgan des Absoluten“.