Wilhelm Dilthey: Grundlinien eines Systems der Pädagogik und Über die Möglichkeit einer allgemeingültigen pädagogischen Wissenschaft
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Die 'Werkinterpretationen pädagogischer Klassiker' führen über eine Kombination von Quellentext und texterschließender Interpretation zu erziehungswissenschaftlichen Auseinandersetzungen mit tradiertem pädagogischen Schrifttum hin. Sie geben dem Leser sowohl Texteinstiegs- wie auch Verständnishilfen für eine eigenständige Erschließung der Quellentexte an die Hand und ermöglichen so Studierenden schnellen Zugang zu zentralen pädagogischen Werken. Die Bände der Reihe sind von ausgewiesenen Kennern der pädagogischen Klassiker verfasst. Wilhelm Dilthey ist als Begründer der Geisteswissenschaften für die Pädagogik des 20. Jahrhunderts nicht wegzudenken. Er legt seinem Verständnis von Geisteswissenschaft den Menschen als geschichtliches Wesen und eine zweckgerichtete Entwicklung des menschlichen Seelenlebens hin zur Vollkommenheit zugrunde. Methodisch fordert er für die Geisteswissenschaften das Verstehen, entgegen dem Erklären für die Naturwissenschaften. Dabei bringt er Pädagogik in Abhängigkeit von jeweiligen kulturellen, nationalen/politischen und gesellschaftlichen Gegebenheiten. Hierdurch entsteht eine nicht gelöste Spannung zwischen Erziehung als individualbezogener Entfaltung des Seelenlebens und als System der Kultur.