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Lieben wir sie nicht alle, die großen Marken wie Disney, Nike, Calvin Klein und Donna Karan? Belohnen sie uns nicht mit Image für den täglichen Stress und bewahren sie uns nicht vor der Erfahrung innerer Leere? Die junge New Yorker Journalistin Alissa Quart untersucht, wie insbesondere Kinder und Jugendliche mit Hilfe der Werbe- und Marketingstrategien großer Firmen gekauft werden, wie sie aber auch selbst Moden und Trends mitbestimmen und so zum aktiven Teil der großen Konsummaschinerie werden. Im Zeitalter des Branding sind die Werbekampagnen interaktiv und allgegenwärtig. Alissa Quart beschreibt, wie die Werbetaktiken - vom Poster bis hin zum raffinierten Peer-to-Peer-Marketing - entwickelt und umgesetzt werden und welche Auswirkung die totale Kommerzialisierung des Alltags auf unsere Vorstellungswelt und unser Verhalten hat. Zeichen und Wunder verknüpfen wir nicht mehr mit der Kirche, sondern mit den bombastischen Logos, die unsere Einkaufsstraßen und Shopping-Malls prägen. Der Schein tritt zunehmend an die Stelle von Sein. Besonders Jugendliche, die nicht ausreichend sozial verknüpft sind, sind anfällig für In-Logos, also für Werte, die ihnen bestimmte Marken vorgaukeln. Dabei fordert die Werbung inzwischen unverhohlen Kinder und Jugendliche dazu auf, die Eltern unter Druck zu setzen, um ihre Konsumwünsche zu finanzieren. Und wenn das Bran-ding mit Hilfe von Designer-Artikeln nicht mehr genügt, sind Schönheitsoperationen der nächste, ebenso radikale wie logische Schritt. Alissa Quarts Reportage wendet sich speziell an kritische Jugendliche. Und an Eltern, die merken, dass die übertriebenen materiellen Erwartungen ihrer Kinder seelischen Defiziten entspringen.