Erotische Literatur vor Gericht
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Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde in Wien der Kampf gegen Schmutz- und Schundliteratur mit großer Vehemenz geführt. Verschiedene staatliche und private Organisationen machten es sich zur Aufgabe, die Pornografie in Wort und Bild zu bekämpfen. Buchhändler, Kolporteure und Drucker mussten jederzeit mit Hausdurchsuchungen rechnen, wenn sie mit dem Handel mit Erotika in Zusammenhang gebracht wurden. Einzelne gerieten in das Fadenkreuz der Justiz und fanden sich vor Gericht wieder. Dieses Buch spannt einen weiten Bogen – von den gesellschaftspolitischen und gesetzlichen Rahmenbedingungen über die (meist erfolglosen) Maßnahmen der Justiz bis hin zu einzelnen Fallbeispielen von Prozessen gegen Wiener Verleger und Buchhändler – und eröffnet damit neue Perspektiven auf den Literaturbetrieb der Zeit.