Michael Ostendorfer und die Reformation in Regensburg
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Michael Ostendorfer (um 1494–1559) ist nach Albrecht Altdorfer der bedeutendste Maler Regensburgs im 16. Jahrhundert. Er arbeitete im Auftrag der städtischen Zünfte, entwarf Holzschnitte für verschiedene Drucker im süddeutschen Raum und war Hofmaler des Pfalzgrafen Friedrich II. (1482–1556). Sein Hauptwerk, der sogenannte Reformationsaltar für die protestantische Neupfarrkirche in Regensburg, entstand 1554/55 im Auftrag des Rats der Stadt und ist ein theologisches Programm des neuen Glaubens. Der Band stellt die zentralen Werke des Malers vor und setzt sie zu den künstlerischen Leistungen seiner Zeitgenossen, wie Albrecht Altdorfer, Lucas Cranach und Wolf Huber, in Beziehung. In wissenschaftlichen Beiträgen würdigen Forscherinnen und Forscher verschiedener Disziplinen die turbulente Zeit der Konfessionalisierung: von der europaweit ausstrahlenden Wallfahrt zur Schönen Maria, dem Bau der Marienkirche, der Vertreibung der jüdischen Gemeinde aus Regensburg 1519 über die formale Einführung der Reformation 1542 bis zur Etablierung der zweikonfessionellen Ordnung in der Stadt.