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Schattenkind

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„Fehlendes Wort. Eine Frau, die ihren Mann begräbt, wird Witwe genannt, ein Mann, der ohne seine Frau zurückbleibt, Witwer. Ein Kind ohne Eltern ist eine Waise. Wie aber heißen Vater und Mutter eines gestorbenen Kindes?“ Zum Schlimmsten, was einem Menschen widerfahren kann, gehört gewiss der Tod eines eigenen Kindes. Ebendieses Schlimmste ist dem Autor P. F. Thomése widerfahren, und in Schattenkind versucht er auf seine Weise, mit den Mitteln des Schriftstellers, diesen Schicksalsschlag zu verarbeiten. Thomése ist etwas Außerordentliches gelungen: Er beschreibt den unfassbaren Schmerz, ohne je ins Sentimentale abzugleiten. Er schildert seine Empfindungen mit einer inneren Haltung, die sich um Nüchternheit bemüht. Und gerade in der klaren Analyse, in dem Ringen um eine Sprache für die eigenen Gefühle, zeigt sich das Unbegreifliche des erlittenen Verlusts. „Irgendwo in der Sprache ist sie noch, irgendwo zwischen ein paar Wörtern. Wörtern, die einander noch nicht kennen. Und die sie noch nicht kennen. Schreiben heißt, Sätze auszuprobieren, um zu sehen, was sie bedeuten können.“ Schattenkind ist ein sehr intimes Buch über einen großen (den vielleicht größten) Schmerz, und die Art, wie Thomése diesen Schmerz offen legt, hat etwas Ergreifendes. Es ist zugleich ein Versuch über die Möglichkeiten und Grenzen der Sprache und damit nicht zuletzt ein unvergessliches Zeugnis für die wahre Kraft der Literatur.

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ISBN
9783827005458
Publisher
Berlin-Verl.

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In stock
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€2.03

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