Letzte Weihnachten
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Das „unbewegliche Fest" übt auf den Autor eine Faszination aus, die sich schon in seinem Weihnachts-Erzählband Herbergsuche (Sisyphus, 1995) manifestiert hat. War es damals ein Spiel mit umgebrochenen Weihnachtsmythen, so praktiziert Fleischer diesmal einen absurden Realismus: Die Protagonisten sind obdachlose Puppenhändler, alkoholische Nikoläuse, chemisch programmierte Gebärerinnen von Millenniums-Babys, Computerspieler, die sich die Web-Christian-Version mit Erlöserfötus in XX-Ausführung laden, oder Jee-Cee als Immigrantenbalg, die Alten auf kanakisch, Gorenje oder Tutsi gestylt. Klar, daß dabei für Betulichkeiten wie die rituelle Beklagung des Weihnachtsgeistverlustes kein Platz ist, aber Das Leben ist lang und kurz ist der Advent.