Die Geschichte der Lucy Gault
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Heloise und Everard Gault führen eine harmonische Ehe, die neunjährige Lucy macht ihr Glück vollkommen. Das Gut am Meer in Süd-Irland ist ein Ort der Schönheit. Doch die Hunde werden vergiftet und eines Tages kann Captain Gault nur in letzter Sekunde einen Brandanschlag auf das Anwesen verhindern, und damit verdichtet sich das Gefühl einer untergründig seit langem schwelenden Bedrohung zur Gewissheit: Heloise, die aus England stammt, wird in Lahardane nicht geduldet, der Familie bleibt – wie bereits vielen anderen Familien in den zwanziger Jahren – nur die Flucht. Doch Lucy widersetzt sich, am Abend vor der Abreise verschwindet sie, und eine nasse, zwischen den Felsen gefundene Sandale wird zum Symbol ihres Todes. Und so verlassen die verzweifelten Eltern schließlich – wie geplant – das Land und, unwissentlich, auch ihr Kind. Das Telegramm mit den Worten Lucy lebend im Wald gefunden erreicht sie nicht. Lucy wächst in der Obhut des Pförtnerpaares zu einer jungen Frau heran und wartet, von Schuldgefühlen gequält, auf die einstige Rückkehr der Eltern. Doch Lucys Eltern kehren nicht zurück. Dreißig Jahre sind vergangen, als Lucys Vater nach dem Tod seiner Frau endlich nach Irland heimkehrt. Vater und Tochter bleiben zunächst in ihrer je eigenen und unauflösbaren Wahrheit gefangen: Die Eltern hatten die Ängste eines Kindes ungeduldig beiseite geschoben, und Lucy hatte geglaubt, sie hätte erst ein Recht zu lieben, wenn man ihr vergab…
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