Der tapfere Bella Tschau
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Leben in einer böhmischen Kleinstadt zur Zeit der ›Normalisierung‹– erzählt aus der Sicht eines aufgeweckten kleinen Mädchens.. »Gestern ist ein wichtiger Tag gewesen. Gestern hab ich im Schulfunk ein tolles Lied gehört von einem Mann. Der hieß Bella Tschau und war ganz tapfer, und dann ist er gestorben. Das war furchtbar traurig. Ich bin auch manchmal traurig und hab Probleme, vor allem, weil ich so dick bin und weil immer alle über mich lachen. Aber gestern hab ich beschlossen, dass ich mich nicht unterkriegen lass. Ich will genauso tapfer sein wie der Bella Tschau.« Helena ist ein aufgewecktes Mädchen in einer tschechischen Kleinstadt, sie isst gerne Torte, sie malt leidenschaftlich gern und möchte Bildhauerin werden – oder auch Gesellschaftsdame. Ihre Mutter ist Schauspielerin am Theater , Dissidentin und nicht mit Helenas Vater verheiratet. Der lebt in »irgendeinem Ausland, das ist furchtbar weit weg und heißt Nujork«. Helenas Universum – das sind Jungpioniere, Lampionumzüge, geheimnisvoll verworrene Familienverhältnisse, die Hinterbühne des Stadttheaters und die Schizophrenie von öffentlichem und Privatleben in der Husák-Ära. Erstaunlich, welche Gedanken sich das Mädchen über Gott und die Welt – und nicht zuletzt über die Liebe macht. In ihrer Naivität gerät die kleine Helena von einem Schlamassel in den nächsten und lernt, dass auf nichts Verlass ist, nicht einmal auf Bella Tschau ...