Der lange Weg
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Zwei junge Cree-Indianer verlassen ihre Heimat in Nordkanada und ziehen aus Abenteuerlust in den Ersten Weltkrieg. In den Schützengräben Flanderns erleben sie den Zusammenprall zwischen der Kultur ihrer Ahnen und der zerstörerischen Welt der Weißen – eine Erfahrung, die beide Männer für immer verändert. Als die Nachricht endlich kommt, macht sich die alte Cree-Indianerin Niska auf den Weg – aus der Stille der Wälder in die beängstigend laute Stadt. Am Bahnhof wartet sie tagelang, dann steigt ein junger Mann mit einem alten Gesicht aus dem Zug: ihr Neffe Xavier. Vor Monaten zog er mit seinem Freund Elijah in den Ersten Weltkrieg. Nun kehrt er als Krüppel zurück. Doch bei allem Glück, ihn wiederzuhaben, spürt Niska, dass Xavier nicht wirklich dem Tod entronnen ist. Mit dem Kanu machen sie sich auf den Weg zurück in die Wälder. Und während Xavier im gleichmäßigen Rhythmus der Paddel von den quälenden Bildern des Krieges nicht loskommt, erzählt Niska, um ihn ins Leben zurückzuholen. Sie erzählt von ihrem Vater, dem Schamanen ihres Stammes, und von seinem düsteren Vermächtnis. Sie malt für ihn die Bilder ihrer Kindheit und lässt die uralten Traditionen der Cree lebendig werden. Ihre Worte prallen in Xaviers Kopf auf das Grauen der Schlachtfelder, das ihn mit namenloser Angst erfüllt. Er sieht wieder seinen Freund Elijah, mit dem er durchs Niemandsland zwischen den Fronten schleicht, hört das Donnern der Kanonen, riecht noch einmal den Geruch des Todes. Xaviers letzte Reise flussaufwärts in das Gebiet seiner Ahnen dauert drei Tage. Es ist ein langer Abschied – von Vergangenheit und Zukunft.
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