Traumpaar, nackt
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Kati ist zufrieden. Und Kati lässt sich nicht gerne reinreden in ihre Zufriedenheit. Schließlich ist sie jetzt von zu Hause ausgezogen, da kann doch das Leben nur besser werden. Außerdem ist Kati ein ganz normaler Mensch. Sie hat Sex, eine nervige Mitbewohnerin und eine beste Freundin. Und wer hätte gedacht, dass es so einfach ist, den Mann fürs Leben zu finden! Doch bald wird Davids Nähe zur unerträglichen Bedrohung, sein Verständnis zum Eingriff in eine heile Welt. Kati kann nicht zulassen, dass jemand ihre leidvolle Vergangenheit durchschaut. Und muss obendrein mit ansehen, wie David sich kurzerhand an ihre beste Freundin heranmacht. Kati wehrt sich, mit Sarkasmus, Zynismus, Pathos, aggressivem Witz – was ist nur aus dem Musterkind geworden? –, aber unter diesem glatten Sieg in Worten brodelt es: Zurückgedrängtes meldet sich wieder, Todesphantasien steigen auf, und die Einsamkeit, oh Gott. Melanie Arns’ zweiter Roman schließt in Ton, Schonungslosigkeit und Setting an ihr vielbeachtetes Debüt 'Heul doch!' an. Die Figuren bekommen keine Chance. Sie müssen sich selber helfen.