Die Überwindung des Möglichen
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Die Mittdreißigerin Tinka arbeitet in einem Wiener Antiquitätenladen. Nach Dienstschluss begibt sie sich mit dem Fotoapparat auf die Jagd nach dem Leben. Aber das Leben lässt sich nicht in Bildern festmachen. Es erscheint lieber selbst in ihren Laden: in Form von zwei sich extrem unterscheidenden Männern. Paula steckt in einer gegensätzlichen Situation. Sie hat einen fu776; nfzehn Monate alten Sohn und das Gefu776; hl, zwischen Wickeltisch und Spielplatz eingeklemmt zu sein. Die beiden Lebensentwürfe stehen im Kontrast zueinander, und doch ist es nicht leicht zu entscheiden, wer es besser getroffen hat. Die Fragen der beiden Protagonistinnen spiegeln sich in den anderen Figuren. Neben den beiden Männern Konstantin und Kai, dem Komponisten und dem Telekom-Angestellten, sind das die Russin Olga, eine Odessiterin, die ihre Vergangenheit in einem totalitären Regime und ihre Familiengeschichte voller Tragödien noch nicht überwunden hat. Und der Ungar Attila, Tinkas Chef, ein Getriebener mit einem dunklen Geheimnis, der, aus seiner Emigration nach Australien zurückgekehrt, Antiquitäten aus Osteuropa nach Wien schmuggelt. Wenn Tinka und Paula glauben, kein „echtes“ Leben zu haben, werden sie durch diese Biografien eines Besseren belehrt, denn das Leben scheint nur manchmal woanders zu sein. In Wahrheit steckt man immer mittendrin.