Der seltsame Fremde

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Manchmal sind wir uns selbst am meisten fremd. Clemens Lang ist ein anspruchsvoller Fotograf mit einem scharfen Blick für die Strudel und Untiefen der Welt. Doch auf seiner Reise zu einer bedeutenden Tagung in einer fernen Metropole beginnt er zu begreifen, wie fremd er sich selbst ist. Die unerwartete Einladung zu dieser Tagung im Orient erscheint ihm zunächst als verlockender Ausbruch aus dem Alltag, entwickelt sich jedoch schnell zu einem Albtraum. Am Flughafen begegnet er einem seltsamen Fremden, der fortan sein hartnäckiger Begleiter wird. Selbst am Tagungsort bleibt dieser mysteriöse Mann an seiner Seite und konfrontiert ihn mit einer Welt, die undurchschaubaren Gesetzmäßigkeiten gehorcht. Während Clemens auf dem Kongress von hitzigen Diskussionen über Wahrnehmung, die Folgen der Digitalisierung und das Spannungsverhältnis von fotografischer Abbildung, Wirklichkeit und Kunst überwältigt wird, sieht er sich unbarmherzig mit sich selbst und seinem Kunstverständnis konfrontiert. Christian Haller erzählt mit bildgenauer und sprachlich sensibler Prosa die Geschichte eines Mannes, für den eine Reise in die Welt zu einer zutiefst verstörenden Begegnung mit sich selbst wird. Es ist ein Roman über Kunst, Leben und die Manipulation unserer Wahrnehmung von Wirklichkeit.