Flüchtiges Wild
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Brot Schneide das Korn, wenn schwer die Ähren sind Bündle die Garben, trockne sie am Feld Bring sie zum runden Platz am Rand des Dorfs Und treibe deine Ochsen drüber hin Führ sie im Kreis, bis unter ihren Hufen Das Korn sich von den Garben hat befreit Entfern das Stroh mit einer hölz'nen Gabel Es soll dein Vieh zur Nachtzeit darauf ruhn Nun halte deine Wurfschaufel bereit Und wart geduldig auf den rechten Wind Er darf zu leicht nicht sein und nicht zu stark Dann wird er dir die Spreu vom Weizen trennen Zwischen zwei flachen Steinen reib das Korn Dass es dir seinen innern Schatz gibt frei In feste Säcke füll, was du gemahlen Richte dir einen Trog her, nicht zu klein: Aus Mehl und Wasser, etwas Sauerteig Will unter deinen Händen Brot entstehn Ring, bis zum Gürtel nackt, mit dem Gemenge Tränk es mit salz'gem Schweiß aus deinen Poren Bis du dem Teil all deine Kraft geschenkt Und ist's vollbracht, so teil ihn, fülle ihn In flache Körbe, streu noch etwas Mehl drauf Nun gönnt euch beide wohlverdiente Rast Heiz deinen Ofen, bis er tüchtig warm Dann säubre ihn von aller Glut und Asche Bring ein die Laibe, überlass sie ihm Man feiert Hochzeit, du darfst jetzt nicht stören Bis unsagbarer Duft dich ruft: es ist so weit Dank Erde, Wasser, Sonne, Wind und Feuer Und lade deinen Nachbarn ein zum Mahl Zeichne drei Kreuze drauf auf jeden Laib Eh du ihn mit dem Messer schneidest an