Der Sünderchor
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Sie denken oft dasselbe – und können doch mit allen Sinnen streiten. Ohne die jeweils andere, davon sind die Zwillingsschwestern Claudia und Nadja Beinert überzeugt, wären ihre Romane nicht halb so gut. Und der Erfolg gibt ihnen recht: Mit „Der Sünderchor“ erscheint der abschließende Teil ihrer Trilogie um Uta von Naumburg, eine der geheimnisumwobensten Frauen des Mittelalters. Die traumatisierte Hortensia, Tochter eines Schreibers, hilft dem „Naumburger Meister“, sein bedeutendstes Werk zu vollenden: die Stifterfigur Utas für den Domchor. Denn schon um 1248 gibt es kaum Informationen über Utas Leben – wie also soll der Künstler sie darstellen? Den „Naumburger Meister“, über den nichts weiter überliefert ist, lassen die Schwestern als Matizo von Mainz lebendig werden. Mit viel Einfühlungsvermögen und Recherchearbeit bis in die kleinsten Details öffnen sie uns ein Fenster ins 13. Jahrhundert. Und das fühlt sich an, als wäre man selbst dabei gewesen bei den Querelen um die außergewöhnlichen, weil so gar nicht heiligen Skulpturen im Naumburger Dom, der möglicherweise schon bald zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt.