Schlafende Hunde VIII
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Es ist Krieg. Soldaten töten, und die Medien betreiben Rufmord. Die Propagandaapparate auf beiden Seiten laufen heiß. Es wird mit der Wahrheit gelogen, indem man sie teilt: halbiert, viertelt, vierteilt. Bruchstücke werden gemischt, angereichert mit Emotionen und ein wenig Übertreibung. Zweckdienliche Zuspitzung geheißen. Die Frage bleibt unbeantwortet: Was ist widerlicher – das Blut auf den Schlachtfeldern oder das Salz der Krokodilstränen, die in den Chefetagen der Rüstungskonzerne vergossen werden? Die Kriegskasse klingelt … Reichlich drei Dutzend Autoren fühlten sich herausgefordert, zu den zeitgenössischen Verbrechen ihre Meinung zu sagen. Diese Stellungnahmen sind hier im achten Band der Reihe »Schlafende Hunde« versammelt. Natürlich ist die Empörung über das, was auf dem Kontinent passiert, erheblich größer als die Zahl der gedruckten Kommentare. Der Herausgeber hat wie stets sorgfältig ausgewählt und zusammengeführt. Auch wenn jeder und jede für sich allein schreibt: Es ist eine kollektive Entrüstung deutscher Lyriker, wie sie derzeitig einzigartig in Deutschland ist.