Ébano

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»Die Ebano-Gruppe?« Der Barkeeper senkte instinktiv die Stimme, obwohl sie allein in der Bar waren. »Keine Ahnung, wo die sich aufhalten - falls es sie überhaupt noch gibt. Was haben Sie vor?« »Ich brauche Hilfe. Sklavenhändler haben in Kamerun meine Frau entführt.« »Merde! Das ist kompliziert.« Der Mann hörte auf, an seinen Gläsern zu polieren, stützte sich auf die Theke und beugte sich vor. »Fragen Sie hier nicht laut nach der Ebano-Gruppe. Manche könnten das falsch verstehen.« »Warum?« »Manche halten diese Leute für imperialistische Spione, andere für kommunistische Kriegshetzer. Wieder andere behaupten, die Ebano-Gruppe habe den geheimen Auftrag, den Konflikt zwischen den Mohammedanern im Norden und den Animisten im Süden anzuheizen. Einige sind sogar überzeugt, dass die Gruppe aus zionistischen Agenten besteht, die Ägypten von hier aus angreifen wollen.« »Es gibt sie also wirklich?« »Lauter Gerüchte«, meinte der Franzose achselzuckend. »Hier im Tschad gibt es mehr Gerüchte als richtige Nachrichten. Vielleicht haben die Sklavenhändler das Gerede über die Ebano-Leute in Umlauf gesetzt, aber vielleicht ist auch etwas dran. Möglicherweise existiert die Gruppe nicht mehr - oder sie hat nie existiert.«