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Der Jansenismus - eine "katholische Häresie"?

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Die Frage nach der Determination des Menschen und der Freiheit seines Willens zählt zu den zentralen Themen der Menschheitsgeschichte. Im Christentum fand sie ihren Ausdruck vor allem in der Kontroverse zwischen Augustinus von Hippo und Pelagius im 5. Jahrhundert, die eine grundlegende theologisch-kirchliche Klärung nach sich zog. Das Problem von göttlicher Gnade und menschlicher Freiheit führte auch später zu intensiven theologischen Debatten, insbesondere durch die Reformation, die die Frage der „Rechtfertigung“ des Menschen in den Vordergrund rückte. Zwischen den neu entstandenen Konfessionen entbrannte ein Kampf um das „Erbe“ Augustins, was zu heftigen innerkatholischen Kontroversen führte. Diese kulminierten Mitte des 17. Jahrhunderts im Konflikt um Cornelius Jansenius' Werk, das sich als authentische Interpretation des Kirchenvaters verstand und kurz nach seiner Veröffentlichung auf den römischen Index der verbotenen Bücher gelangte. 1653 wurden durch die päpstliche Bulle Cum occasione fünf als häretisch verurteilte Propositionen, die Augustinus zugeschrieben wurden, veröffentlicht. Diese Verurteilung stellte die gnadentheologische Position Augustins infrage. Der Band beleuchtet das komplexe Phänomen „Jansenismus“ und fokussiert dabei die theologische Ausgangsfrage sowie die Bedeutung Augustins, die in der Forschung oft vernachlässigt wurde.

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Der Jansenismus - eine "katholische Häresie"?, Dominik Burkard

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2014
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