Die Unschärfe der Welt

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Iris Wolff erzählt die bewegte Geschichte einer Familie aus dem Banat, deren enge Bande selbst über Grenzen hinweg bestehen bleiben. Der Roman beleuchtet das Zusammenspiel von Verlust und Neuanfang über vier Generationen. Hätten Florentine und Hannes den beiden jungen Reisenden ihre Tür geöffnet, wenn sie gewusst hätten, welche Rolle der Besuch aus der DDR im Leben der Familie spielen würde? Hätte Samuel seinem besten Freund Oz beigestanden, wenn er das Ausmaß seiner Entscheidung gekannt hätte? In dieser Erzählung verweben sich die Lebenswege von sieben Personen, die trotz Schicksalsschlägen und räumlicher Distanz unaufhörlich zueinander finden. Vor dem Hintergrund des zusammenbrechenden Ostblocks und der wechselvollen Geschichte des 20. Jahrhunderts entsteht ein großer Roman über Freundschaft und die Opfer, die wir für das Glück anderer bringen. Wolff untersucht kunstvoll die Möglichkeiten und Grenzen von Sprache und Erinnerung sowie die Bilder, die andere von uns entwerfen. Ihre Erzählweise bringt Geschichte auf eine einzigartige Weise zum Schwingen, während sie mit einer tiefen Ruhe die Zeit weitet und in weniger als zweihundert Seiten ein Jahrhundert und zahlreiche Menschenleben einfängt.