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Roger Ballen

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Das Museum Tinguely zeigt mit „Roger Ballen. Call of the Void“ eine Ausstellung, die als achte Folge der Serie Danse macabre im Vorraum Bezug nimmt auf Jean Tinguelys Spätwerk „Mengele Totentanz“ (Kehrer 2017). Dabei ist der Ansatzpunkt hier wieder ein anderer – während es bei „Anouk Kruithof. Universal Tongue“ der Tanz oder bei „Bruce Conner. Light out of Darkness“ die Apokalypse war, die den Anstoß zur Gegenüberstellung gab, ist es im Falle von Roger Ballen die verstörende, irritierende Stimmung seiner Fotografien und Installationen. Ballen hinterfragt in seinem Werk die menschliche Psyche und stellt sich selbst wie auch dem Betrachtenden Fragen nach dem Sein und dem Werden. Ballen schreibt dazu: «Meine Ausstellung, der ich bewusst den Titel „Call of the Void“ (Ruf der Leere) gegeben habe, ist ein Versuch, sich mit den meiner Meinung nach zentralen Fragen der menschlichen Existenz auseinanderzusetzen: Woher kommen wir? Weshalb sind wir hier? Und wohin gehen wir, wenn wir sterben? Ich habe zwar keineswegs den Anspruch, mit Antworten oder auch nur Fragen auf diese tiefgreifenden und schwierigen Themen dienen zu können. Ich hoffe aber, dass meine Ausstellung die Wahrnehmung des Betrachters herausfordern und somit einen Prozess der Selbsterkundung in Gang setzen wird, der mit einer Hinterfragung des Selbstverständnisses verbunden ist». Die Ausstellung besteht aus zwei Teilen, die sich aber gegenseitig bedingen und befruchten. Einerseits hängen an den Wänden Fotografien aus den letzten analog aufgenommenen Serien Ballens Asylum of the Birds und Roger's Rats, und andererseits wird das Zentrum des Raumes von einer Hütte beherrscht, eine ärmliche Behausung von Menschen am Rande der Gesellschaft, wie sie oft in Roger Ballens Werk vorkommen.

Publication

2023

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