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Wir müssen die Not der Menschen sehen

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Am 8. Mai 2015 jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 70sten Mal. Zu diesem Anlass veröffentlicht das Lutherische Verlagshaus in Hannover einen Band mit neu entdeckten Feldpostbriefen des Arztes, Pfarrers und Malers Kurt Reuber, die er an den hessischen Pfarrer Karl Bernhard Ritter schrieb. Der Briefwechsel, herausgegeben von der Michaelsbruderschaft und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Nassau, dokumentiert den täglichen Horror an der Ostfront, den Reuber in einem Brief vom März 1942 unverblümt beschreibt. Zwischen 1941 und 1943 finden die beiden Michaelsbrüder offene Worte, während Reuber als Truppenarzt an der Ostfront die verheerende Schlacht um Stalingrad miterlebt, während Ritter als Truppenbetreuer in Wien agiert. Diese 2014 im Kirchberger Archiv entdeckten Briefe bieten tiefen Einblick in das Schicksal beider Männer, deren Glauben durch den Krieg auf die Probe gestellt wird. Sie zweifeln am Sinn des Krieges und an den vorgegebenen Feindbildern. Der Briefwechsel zeugt von Freundschaft, Mitmenschlichkeit und dem Ringen um den Glauben in Zeiten der Vernichtung. Viele der abgedruckten Bilder von Kurt Reuber sind bislang unveröffentlicht. Als Lagerarzt behandelt er ohne Unterschied zwischen Kameraden und „Feinden“ auch Angehörige der russischen Armee und Zivilbevölkerung und porträtiert die Menschen um ihn herum, indem er ihre Namen nennt.

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Wir müssen die Not der Menschen sehen, Frank Lilie, Jürgen Renner, Herbert Naglatzki

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2015
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(Hardcover)
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