Regeln des Tanzes
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'Es ist mitten im Winter, ein grauer Tag in einer Reihe von grauen Tagen, ein guter Zeitpunkt.' Wofür? Um sein Leben zu ändern; für den 'totalen Umsturz der Verhältnisse'. Stangls vierter Roman ist der Zustandsbericht rund um diesen Imperativ herum, der die Veränderung des schlechten Bestehenden verlangt: Da ist eine junge Frau, die als Demonstrierende gegen die neue, rechtslastige Regierung in Wien im Februar 2000 durch politisches Handeln ein neues Existenzgefühl erfährt. Ihre Schwester Mona geht zur selben Zeit einen ganz anderen Weg, der in einem schockierend-befreienden acte gratuit endet. Und 15 Jahre später gerät ein Dr. Walter Steiner in eine existenzielle Krise, da seine Frau ihn verlässt; gleichzeitig verbindet ihn der zufällige Fund von alten Bildern mit diesen zwei Frauen und stellt neue Zusammenhänge her. Die drei Personen dieses Romans durchstreifen Wien zu unterschiedlichen Zeiten, mit unter- schiedlichen Motiven, und versuchen auf unterschiedliche Weisen, in der Wirklichkeit anzukommen – durch politisches Engagement, durch Kunst oder durch die Aufkündigung aller existierenden Zwänge. Stangls Roman ist eine hypnotische Meditation über unsere Gegenwart und die Rolle, die der Kunst darin und in unserem Leben zukommt, ein Roman voller magischer Momente.