Lektüre zwishen den Jahren, Lob der Weisheit
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Weisheit ist ein besonderes Wissen und eine Lebenshaltung, die auf Einsicht und Erfahrung, Beständigkeit und Tugend beruht. Das unbeirrte Streben nach Weisheit verleiht, als humanistisches Ideal, dem einzelnen und der Gesellschaft Würde. »Weisheit, die sich nicht verblüffen läßt, ist alles wert«, hat Demokrit gesagt; sie stiftet Ordnung und ist zugleich Ausdruck größter Freiheit. Der Begriff der Weisheit, der »Sophia«, begegnet erstmals im antiken Griechenland, das die Weisheitstraditionen des Vorderen Orients aufnimmt. Aus dem Orient stammt auch die Idee vom göttlichen Ursprung der Weisheit, vor der alle menschliche Klugheit Torheit sei. »Alle Narrheit erschöpfen – so gelangt man zum Boden der Weisheit«, so paradox-doppeldeutig hat es noch Ludwig Börne formuliert. Die Lektüre zwischen den Jahren versammelt aus zweieinhalb Jahrtausenden und aus allen Kulturen Gedichte, Essays, Prosaskizzen und Aphorismen, die zum Nachdenken und zur Besonnenheit anregen sollen.
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