Anleitung zum Unglücklichsein

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Paul Watzlawicks kleiner Band bricht rigoros mit der Vorstellung, dass das Streben nach Glück das Ziel des Menschen sei. In amüsanter und ironischer Weise beschreibt er die vielfältigen Möglichkeiten, den Alltag unerträglich zu gestalten und trivialen Ereignissen außergewöhnliche Bedeutung zuzuschreiben. Die theoretischen Grundlagen des Buchs basieren auf den Erkenntnissen der Palo-Alto-Schule, die sich mit Paradoxien der menschlichen Kommunikation und deren Störungen beschäftigt. Während Regale in Buchhandlungen mit Ratgebern zur Glücksvervollkommnung gefüllt sind, bietet Watzlawick die erste Anleitung zur Förderung des eigenen Unglücks. Eine einfache Methode besteht darin, vergangene Ereignisse zu glorifizieren und sie mit der enttäuschenden Gegenwart zu vergleichen. Wenn dies nicht zum gewünschten Erfolg führt, bleibt das Festhalten an alten Anpassungen und Lösungen, die einst erfolgreich waren. Auch in der Gegenwart gibt es zahlreiche Ursachen für Unglücklichsein, wie Streitigkeiten mit friedliebenden Nachbarn oder Probleme in Partnerschaften. Das Buch entwickelte sich rasch zum Bestseller und erreichte über eine Million Exemplare. Es wird als gelungene Parodie auf die Ratgeberliteratur und deren Glücksversprechen gewertet.