Marcus und Eneides : Roman

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Die Geschichte entführt in die unterschiedlichen Lebens- und Denkweisen der römischen, griechischen und ägyptischen Welt zu Beginn unserer Zeitrechnung. Sie berührt durch ein Familienschicksal, das in die Philosophie sowie die Götter- und Dämonenwelt dieser Zeit eingewoben ist und über Generationen hinweg 470 Seiten füllt. Allerdings erreichen die Erfolge von Simon oder Hannas Töchtern nicht ganz das Niveau dieses Romans von Marianne Fredriksson. Viele Passagen sind langatmig und entfernen sich vom eigentlichen Handlungsfaden, was zu Brüchen führt. Dennoch sind beide Ebenen spannend: die Auseinandersetzung mit den Glaubens- und Kulturströmungen zur Zeit Christi und die Handlung, die von Marcus und Eneides erzählt wird. Diese beiden Jungen sind Söhne des römischen Offiziers Salvius, der offen mit seiner unglücklichen Ehe zu Cornelia und seiner Liebe zu Seleme, einer Sklavin, umgeht. Beide Frauen werden schwanger, und Seleme zieht Marcus und Eneides als Amme groß, bis das Schicksal und die Autorin dramatische Wendungen einführen. Seleme wird verkauft, und Anjalis, der Chaldäer und Sohn des Balthasar, wird zur Leitfigur des Romans und kümmert sich um die Jungen. Alle Charaktere sind auf der Suche nach Liebe, Rache, Erkenntnis und der Heimat ihrer Seele. Genüssliche und einnehmende Lesestunden sind garantiert.